Helmut Lemke

deutscher Politiker (Schleswig-Holstein); CDU; Ministerpräsident von Schleswig-Holstein 1963-1971; 1955 Innenminister; 1954 Kultusminster; Mgl. des CDU-Bundesvorstands 1963-1973

* 29. September 1907 Kiel

† 15. April 1990 Lübeck

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 23/1990

vom 28. Mai 1990 (st)

Herkunft

Helmut Lemke (gen. von Soltenitz), ev., war der Sohn des späteren Konteradmirals und Ingenieurchefs der Kaiserlichen Marine, Franz L. (gest. 1925).

Ausbildung

Nach dem Besuch des humanistischen Gymnasiums in Kiel (Abitur 1925) studierte L. Rechts- und Staatswissenschaften in Tübingen und Kiel und promovierte 1929 in Heidelberg bei Prof. Dr. Walter Jellinek mit einer Arbeit über "Das preußisch-deutsche Problem in der Reichsreform" zum Dr. jur. Ein Jahr zuvor hatte er schon das Referendarexamen abgelegt. Bis 1931 war er dann Referendar in Kiel. Ab April 1932 tat er Dienst als Gerichtsassessor bei den Staatsanwaltschaften Kiel und Altona.

Wirken

L. schlug zunächst die kommunalpolitische Laufbahn ein und wurde 1933 Bürgermeister der Stadt Eckernförde, 1937 Bürgermeister von Schleswig. Den Zweiten Weltkrieg machte L. als Seeoffizier und Kommandant von Vorpostenbooten und Sperrbrechern (letzter Dienstgrad: Oberleutnant zur See) mit. Bis 1948 stand er noch - im Auftrag der brit. Besatzungsmacht - im Minenräumdienst. 1948 ließ er sich als Rechtsanwalt und Notar in Lübeck nieder und schuf sich vor allem ...